Samstag

Ein Unglück kommt selten allein...

Nicht genug damit, dass Emma ihrem eigenen Küken den Garaus machte, noch am selben Tag - als Else ihr Küken aus der Nestbox führte - griff sie deren Nachwuchs an und verletzte das Kleine am Kopf so schwer, dass es ebenfalls starb.

Am nächsten Tag schien der ganze Spuk ein plötzliches Ende zu haben. Innerhalb einer halben Stunde sprangen beide Hennen aus ihrem Nest, liefen in den Garten und scharrten in der Erde nach Fressbarem, als wenn nichts gewesen wäre. Zurück blieben - insgesamt - vier zum Teil schon stark angebrütete Eier, die nunmehr verwaist schienen.

In meiner Not nahm ich diese und schob sie vorsichtig unter Lotte's Bauch, sie sitzt ebenfalls seit ein paar Tagen auf einem Ei. Ich hoffe, für die verliebenen Bruteier wendet sich doch noch alles zum Guten. Die nahe Zukunft jedoch werde ich sicher ein äußerst wachsames Auge auf Emma haben, um weitere Massaker an frisch geschlüpften Küken verhindern zu können. Ein Rätsel bleibt für mich dagegen nach wie vor, wie sie es schaffte Else's Nachwuchs so zu attackieren, dass er wenig später starb. Küken führende Hennen reagieren äußerst aggressiv auf alles und jeden, der auch nur ansatzweise versucht ihnen zu nahe zu  kommen.

Mittwoch

Emma ohne Mutterinstinkte?

Im Moment jagt ein Ereignis das andere... sehr erstaunt war ich heute Morgen beim Öffnen der Hühnerluke, dass Emma laut gackernd den Stall verließ. "Gute Gelegenheit" dachte ich "mal in ihr Nest zu lugen".

Doch was sah ich - nur zwei Eier? "Und wo ist das dritte" schoß es mir durch den Kopf!  Doch im selben Moment entdeckte ich ein totes Küken - mit abgebissenem Kopf!! Ohje, was war da mit Emma los, wo blieben bloß ihre Mutterinstinkte? Das Küken war wohl in der Nacht geschlüpft und keine Ahnung warum, seine Mama beförderte es offensichtlich sofort ins Jenseits.. das dumme Huhn!

Jetzt sitzt sie wieder - zurück gekehrt in ihr Nest - auf den verbliebenen zwei Eiern und ich habe keinen blassen Schimmer, wann die nächsten Schlupftermine sein könnten. Hoffentlich lässt Emma diesen mütterlichen Ausrutscher nicht zur Gewohnheit werden! 

Dienstag

Wie schnell die Zeit vergeht...

Grade mal gut drei Monate ist es her, als das erste Küken schlüpfte und heute saust die Rasselbande jeden Tag ungebremst durch meinen Garten, fliegt über Zäune und ist auch sonst für jeden Schmarrn zu haben.


Hier mein erstes Küken überhaupt.... Mama ist Lotte, ein Bielefelder Zwerg-Kennhuhn, Papa mein Zwerg-Australorpshahn.


... und DAS ist der Nachwuchs von Else. Sie sind jetzt drei Monate alt und wieselflink. Die Zeichnung links unten im Bild ist bei zwei von den vieren vertreten. Eine Kreuzung aus Zwerg-Australorps und Bielefelder Zwerg-Kennhuhn. Links oben bin ich mir nicht ganz sicher, meine aber es ist eine reine Zwerg-Australorpshenne. Rechts unten war die Mama eine meiner Zwerg-Wyandotten und Papa mein Zwerg-Australorpshahn. Ich hoffe, es ist kein Hahn! :-)

Völlig überraschend....

... mit diesen Worten wird man meistens in die traurigen Texte von Todesanzeigen geführt... ICH aber möchte damit den Schlupf eines weiteren Kükens bekannt geben. Es scheint sich vor wenigen Minuten in einer meiner Nestboxen, genauer unter Else's Bauch, aus dem Ei gekämpft zu haben.. Leider konnte ich nur einen megakurzen Blick auf  den Winzling werfen, denn seine Mama verstaute es wieder eiligst unter ihrem schützenden Federkleid, als ich das Hühnerhaus betrat.

Eigentlich hätte ich erst in ein paar Tagen den Nachwuchs aus der "zweiten Schicht" erwartet und war deshalb nicht übel erstaunt, als feines Piepen im Stall zu hören war. Unglücklicherweise scheint auch bei Greta, eine meiner älteren Bielefelder Zwerg-Kennhühner, der Bruttrieb auszubrechen. Sie sitzt hartnäckig neben Else im Nest und bewacht den Neuankömmling.

Jetzt bin ich gespannt wie es weiter geht, denn unter Else's Bauch liegt ein zweites Ei, das vermutlich - ebenso wie bei Emma - durch "Eierschachern" den Weg ins Nest gefunden hat. Ich hoffe, der Schlupftermin liegt im Bereich der kommenden drei Tage. 

Freitag

Heimlichkeiten unterm Federkleid

Allmählich wird die Lage im Hühnerhaus - respektive im "Nestkästchen" - reichlich unübersichtlich. Mich beschleicht das dumpfe Gefühl in Sachen "Kinderplanung" über den Tisch gezogen worden zu sein... klamm heimlich! Denn... Emma's täglichen Freigang habe ich genutzt ihr Nest einer Kontrolle zu unterziehen und siehe da.... neben den drei Gipseiern lagen da auch noch drei richtige Eier ... einfach so!! 

Nun frage ich mich: WIE KANN DAS SEIN??? Und... Was treibt das Federvieh hinter meinem Rücken? 

Die wahrscheinlichste Möglichkeit wäre...andere Hühner haben sich - mangels Alternativen - zu Emma gesellt, um - nichts Böses ahnend - ein Ei zu legen. Emma ihrerseits krallt sich die Eier und schiebt sie unter ihren Bauch. Bleibt die Frage... seit WANN?

Offen gestanden - der Gedanke eventuell dümmer als ein Huhn zu sein, behagt mir ganz und gar nicht :-)

Was zu weit geht, geht zu weit!

Grundsätzlich ist nichts gegen eine friedliche Coexistenz zwischen meinen Katzen und den Hühnern einzuwenden - im Gegenteil! Dass aber einer meiner Kater das kleine Hühnerhaus als Schlafstätte missbraucht, geht doch eindeutig zu weit - und das DEFINITIV!!

Zwar kann ich durchaus nachvollziehen, dass so ein Häuschen,   ausgestreut mit duftendem Heu, dunkel und heimelig - (es misst 1m x 1m x 1m und einige der Huhnis lieben es hier ihre Eier zu legen) - auch Samtpfoten nicht unattraktiv erscheinen mag, aber was zu weit geht, geht wirklich zu weit! DAS kann ich unmöglich dulden, nur.... wie schaffe ich Abhilfe?


Donnerstag

Theorie und Praxis

Vor einigen Monaten, ich steckte bis über beide Ohren in der Hühnerplanung, recherchierte ich AUCH in allen möglichen Büchern und Foren zum Thema brutwillige, kaum brutwillige und gar nicht brütende Hühner. Aufgrund meiner Informationen entschied ich mich schließlich für Zwerg-Australorps. Sie wären nicht nur zuverlässig beim Brüten, sondern auch umsichtige und liebevolle Glucken. Die Vorstellung einmal selbst Küken zu haben, sie schlüpfen und aufwachsen zu sehen, gefiel mir - zugegebener Maßen - schon sehr.

Auch Zwerg-Wyandotten zählt man im Allgemeinen mehr zu den brutwilligen Zwerg-Hühnern und darum erwarb ich Ende letzten Jahres zwei von ihnen, als sich die Gelegenheit dazu bot. Von Bielefelder Zwerg-Kennhühnern dagegen wird behauptet, sie hätten gar keinen Bruttrieb bzw.eher selten.

Nun - die Wahrheit ist: Keine meiner Zwerg-Australorps-Hennen machte bislang auch nur ansatzweise Anstalten ein Nest zu bauen, um in ihm irgendwelche Eier auszubrüten. ABER - meine Lotte - ein Bielefelder Zwerg-Kennhuhn -  sitzt schon zum zweiten Mal in diesem Jahr und mit ihr Else und Emma, macht zusammen aktuell drei (in Zahlen: 3) gluckende Hühner. Das wiederum bedeutet, dass es allmählich eng wird im Nestkästchen. Von insgesamt 4 Abteilen sind nämlich nun drei belegt, was die Tage beim Rest der Hühnerschar für erhebliche Verwirrung sorgt.

Lotte "sitzt" heuer bereits zum zweiten Mal. Ein Ei hab ich ihr untergeschoben, damit ihre Mühe nicht vergebens ist.

So konnte ich zum Beispiel beobachten, dass Grete, die es gewohnt ist in der unteren Etage ihr Ei zu legen, sich schon mal zu Else zwängt.. zwar schüchtern, aber immerhin. Ja, man versucht sogar, die Glucken aus dem Nest zu zwängen, um selbst darin Platz nehmen zu können.

Ehrlich gesagt stehe ich dieser Entwicklung ziemlich hilflos gegenüber. Zaghafte Versuche meinerseits die brutwilligen Hühner davon zu überzeugen, nicht schon wieder Mutterglück entgegen zu fiebern, scheiterten kläglich. Was soll ich nur tun?



































Dienstag

Neues von meinen Glucken

Nach wie vor sitzt Emma hartnäckig auf den Gipseiern, während vor einigen Tagen - zum allergrößten Überfluss - Else beschlossen hat, schon wieder Eier auszubrüten.

"Na gut!", überlegte ich, "meinetwegen"... aber DIESMAL lege ich keine Eier unter, mein Bedarf an Kükennachwuchs ist aktuell mehr als gedeckt. Doch weit gefehlt! Jetzt sitzt das Huhn tatsächlich auf einem Ei, ohne dass ich auch nur die leiseste Ahnung hatte. Und wäre ich nicht zufällig vor Ort gewesen, während Else im Garten ein wenig Frischluft schnupperte.... naja, das kann ja heiter werden!

Etwas unentschlossen bin ich jetzt schon und überlege was ich machen soll. Einerseits hatte ich wirklich mit meiner Hühner-Familienplanung abgeschlossen, andererseits sitzt die Henne mindestens seit einer Woche ganz fest. Ein Hühnchen mehr - sollte das Ei befruchtet sein - fällt vielleicht gar nicht wirklich ins Gewicht?

Ach, ich denke, ich lass der Natur ihren freien Lauf :-) und warte wie sich die Dinge entwickeln werden.

Mittwoch

Alles was Flügel hat....

...scheint sich aktuell vor dem Hühnerhaus zu treffen - genauer gesagt an den Futterautomaten, die ich für die Huhnis dort aufgestellt habe. Nun, ich hätte nichts einzuwenden gegen das eine oder andere am Hühnerfutter partizipierende Spätzchen, man ist schließlich kein Unmensch! Aber nein, es tummeln sich munter ganze Spatzenhorden und selbst Amseln finden scheinbar das Legemehl meiner Hühner nicht gänzlich uninteressant.

Mittlerweile bin ich ernsthaft am Überlegen Vogelscheuchen-ähnliche Gebilde vor dem Hühnerhaus zu postieren, um dem Treiben der spatzenartigen wenigstens etwas Einhalt zu gebieten. Meine Hühner jedenfalls schienen zumindest anfangs - als sich die ersten Gartenvögel an den Futterstellen breit machten - noch mächtig motiviert die Eindringlinge zu vertreiben. Doch schon nach ein paar Tagen fraß man einträchtig nebeneinander nicht nur das Körnerfutter, sondern auch alles andere was ich den Tag über vors Hühnerhaus stellte. Glaubt ja nicht, dass ich mich geschlagen gebe... IHR RÄUBER!!!!

Die jungen Wilden....

kosten mich Zeit und...... vor allem: NERVEN!!! Nicht genug damit, dass der Hühnernachwuchs immer wieder eine Lücke in meinen Garten findet, nein... sie flattern jetzt auch noch äußerst geschickt auf den kleinen Gartenzaun, der IHR Revier von dem meinigen trennt, um leichtfüßig auf ihm entlang zu balancieren. Es kommt mir gar vor, als würden sie - aus exponierter Höhe - genau die Lage checken - das heißt, ob ICH irgendwo zu sehen bin.

Auf der Flucht..... :-)

Denn diese täglichen Ausflüge in meinen Blumengarten seh ich so nicht gerne und die Hühnchen wissen das ganz genau! :-) Nun gut, um ehrlich zu sein - die Schäden - bedingt durch die jungen Wilden - halten sich bislang stark in Grenzen. Aber... was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmer mehr und darum bleiben Ausflüge in meinen Teil des Garten ein absolutes NO-GO!!

das Duo....